Entstehung der Sammlung

Einrichtung der chemischen Sammlung auf dem Hönggerberg

Die Etablierung einer chemischen Sammlung geschah auf Initiative des ehemaligen Leiters der Bibliothek des damaligen Departementes Chemie, Josef Meienberger, etwa im Jahr 2000. Die Idee, eine erste Ausstellung und die folgenden Organisationsschritte wurden zusammen mit Dr. Barbara Brauckmann (Öffentlichkeitsarbeit bis 2019) durchgeführt.

Beim Umzug auf den Hönggerberg wurden in den Kellern des alten Chemiegebäudes CAB an der Universitätstrasse 6 in Zürich verschiedene Geräte, Apparaturen, Reagenzien, Farbstoffe, Fotos und Dokumente aus den früheren chemischen Forschungslaboratorien gefunden. Diese Exponate aus dem letzten Jahrhundert wurden gesichtet, beschriftet und im Auditoriumsgebäude des HCI untergebracht. Einige der Gegenstände stammen von den Chemie-Nobelpreisträgern Leopold Ruzicka (1887-1976), der für seine Arbeiten über Polymethylene und Höhere Terpene ausgezeichnet wurde. Andere stammen von Vladimir Prelog (1906-1998), der die Stereochemie von Enzymkatalysierten Reaktionen erforschte und von Richard Ernst (geb. 1933), der die Methodologie der hochauflösenden magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie entwickelte.

Die sechs Vitrinen für die Chemische Sammlung wurden im Frühjahr 2005 von Prof. Dr. Detlef Günther und seiner Arbeitsgruppe sowie von Dr. Otmar Dossenbach und Dr. Barbara Brauckmann eingerichtet.

Einrichtung der pharmakognostische Sammlung
(= Hartwich-Sammlung)

Die pharmakognostische Sammlung zu den Genuss- und Suchtmitteln wurde vor rund 100 Jahren von Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Hartwich angelegt. Sie war früher sowohl in der Clausius-Strasse als auch auf dem Campus Irchel untergebracht und ist nun ebenfalls Teil der Ausstellung im HCI-Gebäude. In den sechs Vitrinen sind ausgewählte Objekte der rund 500 Instrumente und Gegenstände zum Tabak-, Opium- und Haschischrauchen, Kauen von Betel und Coca, zum Genuss von Tee, Kaffee, Kakao, Kawa, Mate und Sake ausgestellt sowie Wissenswertes zur Herkunft, Geschichte, Anwendung und Wirkung.
Die Hartwich-Sammlung wurde lange Jahre von Prof. Dr. Otto Sticher, seiner Frau Miriam und Regula Boeniger betreut.

Beschriftung der Gegenstände und Bestückung der Vitrinen

Kommissionsmitglieder 2007: Em. Prof. Dr. Alfred Bauder (Vitrinen Physikalische Chemie, Analytische Chemie) / Regula Boeniger (im Auftrag von em. Prof. Dr. Otto Sticher) (Vitrinen Pharmazie, Hartwich Sammlung) / Dr. Barbara Brauckmann (Gesamt-Koordination) / Dr. Otmar Dossenbach (Unterstützung Einrichtung) mit Sandro Imhasly (Logistik Vitrinenbestückung) / Andreas Dutly (Vitrinen Technische Chemie, Analytische Chemie) / em. Prof. Dr. Richard Ernst (Vitrine Nobelpreisträger) / Prof. Dr. Detlef Günther (Alt-Delegierter Museum) / Peter Kaelin (Vitrine Organische Chemie) / Dr. Jakob Klaus (Vitrine Technische Chemie) / Dr. Hartmut Schönberg (Vitrine Anorganische Chemie) / Dr. Engelbert Zass (Katalogisierung alte Lehrbücher)

Unterstützung:

Ohne die grosse Unterstützung der ehemaligen Vorsteherin Frau Prof. Dr. Heidi Wunderli-Allenspach, des Alt-Vorstehers Prof. Dr. Wilfred van Gunsteren, des ehemaligen Delegierten der Sammlungen und Alt-Vorstehers Prof. Dr. Detlef Günther sowie des Alt-Vorstehers Prof. Dr. François Diederich des D-CHAB wäre die Umsetzung einer solchen Ausstellung nicht möglich gewesen.
Auch der finanziellen Unterstützung der Kontaktgruppe für Forschungsfragen (KGF) anlässlich der 150-Jahrfeier der ETH Zürich ist es zu verdanken, dass neun der zwölf Vitrinen gekauft werden konnten, die sich jetzt auf dem H-Stockwerk des HCI-Auditoriumsgebäudes befinden.

Literatur:

- Übersichtsartikel über die Ausstellung: Download Hauszeitung Molekül 15 (PDF, 1.2 MB)

- Artikel zu Person und Sammlung von Carl Hartwich in der Schweizerischen Zeitschrift für Ganzheitsmedizin Band 26, Heft 2, April 2014

Download "Sammelleidenschaft und Forschungseifer: Zwei Gelehrte aus verschiedenen Jahrhunderten auf den Spuren von Opium und Kaffee" (PDF, 459 KB)

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