BSc Chemieingenieurwissenschaften
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Studiengang
Ausrichtung
Die Chemie- und Bioingenieurwissenschaften befinden sich an der entscheidenden Schnittstelle zwischen den klassischen Ingenieur- und den molekularen Naturwissenschaften. Wir können mit den Grundlagen in Chemie, Biologie und Physik umgehen und verwenden Konzepte aus dem Maschinenbau, den Elektro- und Computerwissenschaften und der Medizin. Chemie- und Bioingenieure/innen machen neues, das heißt, wir erforschen neue Prozesse und Methoden für das Design, die Herstellung, die Anpassung und die Anwendung von existierenden und komplett neuartigen Materialien. Der grundlegende Anspruch des Chemie- und Bioingenieurwesens ist es, Moleküle, Materialien und Wirkstoffe in großen Mengen und für jedermann zu erschwinglichen Preisen herzustellen und damit Anwendungen zu entwickeln, die der Verbesserung der Lebensqualität dienen.
Struktur
In den ersten beiden Jahren des Bachelor-Programms wird den Studierenden ein solides Fundament in den chemischen Wissenschaften vermittelt. Dieses umfasst nicht nur die Schulung in den Kernfächern der physikalischen, der organischen, der anorganischen und der analytischen Chemie, sondern auch zusätzliche Lerneinheiten in der Mathematik, Physik und Biologie. Neben Vorlesungen werden Studierende intensiv in experimentellen Methoden geschult und verbringen einen wesentlichen Anteil der Unterrichtszeit im Labor, wo theoretische Konzepte auf Probleme der wirklichen Welt angewandt werden. Im dritten Jahr des Bachelor-Programms werden Studierende explizit mit den Kerndisziplinen der Ingenieurwissenschaften konfrontiert. Sie setzen sich mit Problemen, die sich auf den Entwurf und die Entwicklung von industriellen Prozessen und Produkten beziehen, intensiv auseinander. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass technologische, wirtschaftliche und ökologische Themen mit Hilfe von integrativen Denkansätzen behandelt werden. Während der Laboreinheiten werden experimentelle Arbeiten durch den Aufbau eines methodischen Repertoires von Strategien zur Modellierung und Simulation ergänzt, welches individuell auf alle Studierenden und das jeweilige Forschungsgebiet ihrer Interessen abgestimmt ist.
Vorlesungen
In den ersten beiden Studienjahren steht die Vermittlung des grundlegenden experimentellen und theoretischen Wissens in den Kernfächern Analytische, Anorganische, Organische und Physikalische Chemie im Vordergrund. Dazu kommt die Grundausbildung in Mathematik, Physik, Informatik und Biologie. Die Vorlesung Chemieingenieurwissenschaften im 4. Semester vermittelt die Grundlagen industrieller chemischer Prozesse.
Das dritte Studienjahr vermittelt die Kenntnisse, welche für die Planung, Entwicklung und Optimierung industrieller Verfahren für eine ökonomische und ökologische Gewinnung chemischer Produkte notwendig sind. Es enthält nur obligatorische Vorlesungen, keine Wahlfächer.
Übungen
Begleitend zu den Vorlesungen werden z.T. Übungen durchgeführt, die der Vertiefung der Vorlesungsinhalte dienen und in denen das erworbene theoretische Wissen praktisch angewendet wird. Übungsaufgaben werden sowohl in betreuten Übungslektionen gelöst, aber den Studierenden oft auch als Hausaufgaben aufgetragen.
Laborpraktika
Chemie ist, trotz grossem Fortschritt der theoretischen und informatikgestützten Chemie, immer auch noch ein Handwerk. Der praktischen Ausbildung im Labor wird daher grosse Bedeutung beigemessen. In den ersten fünf Semestern werden umfangreiche Praktika mit dazugehörenden Seminarveranstaltungen angeboten, in denen unter Anleitung von AssistentInnen das handwerkliche Geschick trainiert und Arbeitsmethoden und -techniken erlernt, sowie auch der gehörte Vorlesungsstoff praktisch umgesetzt werden.
Im 6. Semester ist kein Praktikum vorgesehen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Projektarbeit oder das Industriepraktikum des Master-Studiums bereits im 6. Semester des Bachelor-Studiums, oder – nach Absprache mit der Leiterin bzw. dem Leiter – in den Semesterferien vor oder nach dem 6. Semester auszuführen. Die damit erworbenen Kreditpunkte gelten für das Master-Studium (siehe dazu «Study Guide» für den Master-Studiengang Chemie- und Bioingenieurwissenschaften).
Fallstudien
Zur Integration und Vertiefung des Stoffes der verschiedenen Lehrveranstaltungen des 3. Studienjahres bearbeiten die Studierenden in Gruppen einen chemischen Prozess eingehend. Diese Studie erstreckt sich von der Prozessauswahl aufgrund einer Literaturrecherche bis zur Modellierung und Simulation des Gesamtprozesses. Die Fallstudien unterscheiden sich von den üblichen Lehrveranstaltungen durch ihre blockweise Durchführung und gruppenübergreifende Betreuung.
Selbststudium
Dem Selbststudium kommt für die Erweiterung und Vertiefung des in den Vorlesungen vermittelten Lehrstoffs eine wichtige Rolle zu. Dazu sind vor allem auch die Übungsaufgaben geeignet. Neben der von den Dozierenden empfohlenen Lektüre sollen sich die Studierenden auch selbständig zu einem fachlichen Thema oder zu einem Problem geeignete Literatur beschaffen. Das D-CHAB verfügt im Informationszentrum Chemie Biologie Pharmazie über eine grosse Fachbibliothek, die vielfältige Möglichkeiten bietet, mit modernsten Methoden die in den Vorlesungen und Praktika vermittelten Lehrinhalte zu vertiefen. Eine Einführung in die Benutzung des Informationszentrums wird im Rahmen der Laborpraktika angeboten.
"Wissenschaft im Kontext" (WiK)
Die Studierenden müssen während ihres Bachelor-Studiums sechs Kreditpunkte in Lehrveranstaltungen aus dem WiK-Kursprogramm am Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (D-GESS) erwerben. Details dazu finden sich im Studienreglement und in den Weisungen des Rektors.
Lehrveranstaltungen für den Bachelor-Studiengang «Chemieingenieurwissenschaften»:
Die Links führen zu Auszügen aus dem Gesamt-Vorlesungsverzeichnis der ETH.
- Das Vorlesungsverzeichnis ist separat für das Herbstsemester mit den Studiensemestern 1, 3, 5 sowie für das Frühjahrssemester mit den Studiensemestern 2, 4, 6 verfügbar.
- Weiterführende Links in blauer Farbe
- Die Ansicht «Lerneinheiten» gibt einen Überblick über alle Lehrveranstaltungen
- Die Ansicht «Katalogdaten» zeigt detailliertere Informationen
- In beiden Ansichten ist ein Ausdruck möglich (Symbol oben rechts)
Das Bachelor-Studium ist mit einem Kreditpunktesystem gekoppelt, welches auf das European Credit Transfer System (ECTS) abgestimmt ist. Die Kreditpunkte sind ein Mass für den durch die Studierenden zur Erreichung der Lernziele zu leistenden Arbeitsaufwand. Berechnungsbasis ist eine gesamte Jahresarbeitszeit von 1500 bis 1800 Stunden, entsprechend 60 Kreditpunkten. Ein Kreditpunkt entspricht somit einem gesamten Arbeitsaufwand von 25 bis 30 Stunden. Die Kreditpunkte werden jeweils nach erfüllter Leistungskontrolle gemäss Verzeichnis der Lehrveranstaltungen gutgeschrieben. Das Bachelor-Diplom wird auf Antrag der Studierenden verliehen, wenn ein Total von 180 Kreditpunkten erreicht ist. Dies ist mit den Lehrveranstaltungen der ersten drei Studienjahre möglich.
Kreditpunkte je Kategorie
Die für den Erwerb des Bachelor-Diploms in Chemieingenieurwissenschaften erforderlichen 180 Kreditpunkte (KP) sind in den folgenden Kategorien in der angegebenen Mindestanzahl zu erwerben:
Kreditpunkte, die für den Erwerb des Bachelor-Diploms angerechnet werden, dürfen für den allfälligen Erwerb eines Master-Diploms nicht ein zweites Mal angerechnet werden.
Leistungskontrollen sind in der externe Seite «Leistungskontrollenverordnung ETH Zürich» geregelt. Leistungskontrollen bestehen aus Prüfungen oder aus Semesterleistungen (Berichte, Referate ...). Sie werden mit einer Note oder mit «bestanden/nicht bestanden» bewertet. Eine nicht bestandene Leistungskontrolle kann einmal wiederholt werden.
Aktuelle Informationen über die Leistungskontrollen, insbesondere über die Prüfungen, finden sich im Vorlesungsverzeichnis.
Prüfungen
Besteht eine Leistungskontrolle aus einer Prüfung, so wird diese meistens in einer Prüfungssession abgelegt. Modus (schriftlich, mündlich) und Dauer der Prüfung sind im Verzeichnis der Lehrveranstaltungen festgehalten. In gewissen Prüfungsfächern wird der Stoff von zwei Vorlesungen aus zwei aufeinanderfolgenden Semestern geprüft (sog. «Jahreskurs»).
Prüfungsblöcke
Sind einzelne Prüfungsfächer zu einem Prüfungsblock zusammengefasst, so werden die Kreditpunkte für alle Fächer des Prüfungsblocks gutgeschrieben, wenn im Durchschnitt aller Prüfungsfächer eine Note von mindestens 4 erzielt wird. Ein Prüfungsblock ist stets gesamthaft in der gleichen Prüfungssession abzulegen. Ein nicht bestandener Prüfungsblock muss gesamthaft wiederholt werden. Die in den Tabellen bei den einzelnen Prüfungsstufen angegebenen Notengewichte (NG) beziehen sich auf den jeweiligen Prüfungsblock.
Andere Formen von Leistungskontrollen
Zu allen Lehrveranstaltungen, deren Leistungskontrolle nicht in einer Prüfung besteht (Praktika, gewisse WiK-Fächer), gehört eine Leistungskontrolle, deren Form im Verzeichnis der Lehrveranstaltungen festgelegt ist. Details zu diesen Leistungskontrollen sind auf den Websites des Departements bzw. des D-GESS publiziert.
Zulassungsbedingungen zu Leistungskontrollen
Für die Zulassung zu einer bestimmten Leistungskontrolle kann das Studienreglement oder das Vorlesungsverzeichnis weitere Voraussetzungen vorgeben.
Allfällige Voraussetzungen sind ab Semesterbeginn verbindlich im Vorlesungsverzeichnis aufgeführt.
Leistungskontrollen des Basisjahres
Alle Fächer des Basisjahres, für welche die Leistungskontrolle aus einer Prüfung besteht, bilden in der Basisprüfung zusammen einen Prüfungsblock. Der erste Versuch muss in der Sommerprüfungssession unmittelbar nach dem Basisjahr oder spätestens in der darauf folgenden Winterprüfungssession erfolgen. Die Basisprüfung muss, einschliesslich einer allfälligen Wiederholung, innerhalb von zwei Jahren nach Studienbeginn abgelegt werden.
Der Block der Basisprüfung umfasst die folgenden Prüfungsfächer:
Leistungskontrollen in den Praktika
- Allgemeine Chemie: unbenotete Semesterleistung
- Anorganische und Organische Chemie I: unbenotete Semesterleistung
Leistungskontrollen in den obligatorischen WiK-Fächern (NG 1)
Gemäss Vorlesungsverzeichnis
Leistungskontrollen des zweiten Jahres
Obligatorische Fächer
Für die Fächer des zweiten Studienjahres aus der Kategorie 'Obligatorische Fächer' besteht die Leistungskontrolle aus einer Prüfung. Die Prüfungsfächer werden wie folgt zum Prüfungsblock I und Prüfungsblock II zusammengefasst:
Leistungskontrollen in den Praktika
- Anorganische und Organische Chemie II: unbenotete Semesterleistung
- Physikalische und Analytische Chemie: unbenotete Semesterleistung
Leistungskontrollen in den obligatorischen WiK-Fächern (NG 1)
Gemäss Vorlesungsverzeichnis
Leistungskontrollen des dritten Jahres
Obligatorische Fächer
Für die Fächer des dritten Studienjahres in der Kategorie Obligatorische Fächer besteht die Leistungskontrolle aus einer Prüfung. Die Prüfungsfächer (je mit NG 3 ausser im Prüfungsblock V 'Chemische Sicherheit' mit NG 2) werden wie folgt zu den Prüfungsblöcken III bis VI zusammengefasst:
Prüfungsblock III: Thermodynamik und Transportphänomene
Prüfungsblock IV: Reaktionstechnik und Modellierung
Prüfungsblock V: Heterogene Verfahren
Prüfungsblock VI: Prozesstechnik
Leistungskontrolle im Praktikum
- Chemieingenieurwesen I: unbenotete Semesterleistung
Leistungskontrolle in den Fallstudien
- Fallstudien I und II: unbenotete Semesterleistung
Antrag auf Diplomerteilung
Wenn die im Kapitel «Kreditpunktesystem» für die einzelnen Kategorien aufgeführte Anzahl KP erworben worden sind, können die Studierenden innerhalb von fünf Jahren ab Beginn des Bachelor-Studiums bei der Studiendirektion die Erteilung des Bachelor-Diploms beantragen. Die Antragstellung erfolgt über die Studienadministration. Im Antrag sind diejenigen Studienleistungen in den einzelnen Kategorien aufzuführen, die in das Schlusszeugnis aufgenommen werden sollen. Die Summe der KP muss in jeder Kategorie das festgelegte Minimum erreichen. Es werden maximal 190 KP angerechnet.
Zeugnisse
Am Ende jeder Prüfungssession werden Zwischenzeugnisse erstellt, welche die seit dem letzten Zwischenzeugnis erbrachten und bewerteten Studienleistungen enthält. Das erste Zwischenzeugnis wird für die im Basisjahr erbrachten Leistungen ausgestellt.
Im Schlusszeugnis werden die Noten und weiteren Leistungsbewertungen des ganzen Bachelor-Studiums gemäss Antrag aufgeführt, dazu ein Gesamtnotendurchschnitt, der sich aus den Noten aller Prüfungen des Bachelor-Studiums mit einer im Studienreglement festgelegten Gewichtung berechnet.
Bachelor-Urkunde
Nach der Erteilung des Bachelor-Diploms erhalten die AbsolventInnen eine Bachelor-Urkunde und ein Diploma Supplement. Das Bachelor-Diplom berechtigt zur Führung folgender akademischer Titel:
Bachelor of Science ETH in Chemieingenieurwissenschaften (abgekürzt: BSc ETH Chem.-Ing.)
Bachelor of Science ETH in Chemical Engineering (abgekürzt: BSc ETH Chem. Eng.)
Das Bachelor-Diplom in Chemieingenieurwissenschaften der ETH berechtigt zur auflagenfreien Zulassung zum Master-Studiengang Chemie- und Bioingenieurwissenschaften der ETH. Studierende, die bereits mindestens 120 der für das Bachelor-Diplom erforderlichen 180 Kreditpunkte erworben haben, können sich gleichzeitig in den Bachelor- und den Master-Studiengang einschreiben und gewisse Leistungskontrollen des Master-Studiums bereits vor dem Abschluss des Bachelor-Studiums ablegen. Die Bedingungen dafür sind im Studienreglement für den Master-Studiengang Chemie- und Bioingenieurwissenschaften festgelegt und im entsprechenden «Study guide» beschrieben.
Im Bachelor-Studium kann nach bestandenen Prüfungsblöcken des 2. Studienjahres ein Semester an einer anderen Hochschule absolviert werden. Für dieses Gastsemester muss frühzeitig, daher vor dem Gastsemester, in Zusammenarbeit mit der/mit dem für den Studiengang zuständigen Mobilitätsberaterin/Mobilitätsberater (s. Rückseite) ein persönliches, schriftlich festgehaltenes Studienprogramm zusammengestellt werden. Darin werden die Kreditpunkte festgehalten, welche im Gastsemester erarbeitet werden sollen. Es können maximal 30 Kreditpunkte erworben werden. Die Äquivalenz von Lehrveranstaltungen muss vor dem Gastsemester genau geprüft und beurteilt werden. Sie ist v.a. bei Pflichtfächern nahezu unerreichbar, weshalb KP für Pflichtfächer i.d.R. nicht via Mobilität erworben werden können. Das Studienprogramm bedarf der Genehmigung der Studiendirektion, resp. der Mobilitätsberatung.
Die Teilnahme am Mobilitätsprogramm wird von den bisherigen Studienleistungen abhängig gemacht.
Nicht als externe Studienleistungen gelten solche, die aus dem D-CHAB-Lehrveranstaltungsangebot (LE 511-/529-/535-) erworben werden. Die Studienadministration klärt Anrechnungen ab.
Kreditpunkte für das Master-Studium: In einem Mobilitätssemester während des Bachelor-Studiums können zudem Kreditpunkte für das Master-Studium in den Kategorien Praktika und Projektarbeiten sowie Wahlfächer erworben werden (für weitere Informationen dazu siehe Unterlagen zum Master-Studium).
Studiengangwechsel
Wechsel zwischen den Bachelor-Studiengängen Chemie und Chemieingenieurwissenschaften
Das Ausbildungsprogramm der beiden Bachelor-Studiengänge Chemie und Chemieingenieurwissenschaften ist in den ersten beiden Jahren identisch, sodass ein Wechsel zwischen diesen zwei Studiengängen während oder nach Abschluss der ersten zwei Studienjahre ohne weitere Auflagen möglich ist. Ein Studiengangwechsel muss der Rektoratskanzlei bei der Einschreibung ins nächste Semester – spätestens bei der Einschreibung ins 5. Semester – bekannt gegeben werden. Dazu wird im Einschreibefenster die Schaltfläche «Studienwechsel beantragen» gewählt.
Kontakt
Studienadministration und -beratung (auch Mobilität)
Montag, Mittwoch bis Freitag
Kontakt
Dep. Chemie und Angew. Biowiss.
Vladimir-Prelog-Weg 1-5/10
8093
Zürich
Schweiz
Studiendirektor
HCI G 135