Über Oskar Jeger
Oskar Jeger wurde am 24. Juli 1917 in Lwów/Lemberg (heute Lwiw, Ukraine) geboren, das zu dieser Zeit zur Habsburgermonarchie gehörte und nach dem Ersten Weltkrieg an Polen fiel. Jeger besuchte in dieser Stadt die Primarschule und das Gymnasium, an dem er 1935 die Reifeprüfung ablegte. Anschliessend immatrikulierte er sich an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Johann-Kasimir-Universität (heute Nationale Iwan-Franko-Universität) in Lwów. Ab 1936 studierte er Chemie an der ETH Zürich und erwarb 1940 das Diplom als Ingenieur-Chemiker. Er promovierte unter Leopold Ružička; seine Dissertation mit dem Titel «externe Seite Beitrag zur Kenntnis der Triterpene vom Typus des β-Amyrins» wurde 1946 veröffentlicht. Ab dem Sommersemester 1950 bis 1957 war er als Privatdozent im Fachgebiet spezielle organische Chemie tätig. 1956 wurde ihm der Professorentitel verliehen. Von 1957 bis 1965 war er als ausserordentlicher Professor tätig, von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1985 war er ordentlicher Professor für die Chemie organischer Naturstoffe. Von 1970 bis 1972 war er Vorsteher der damaligen Hochschulabteilung IV für Chemie. Er war am Aufbau des Laboratoriums für organische Chemie (LOC) beteiligt und wirkte mehrere Jahre als dessen Vorsteher. 1971 wurde er zum Ehrenmitglied der Mexikanischen Chemischen Gesellschaft ernannt. Für seinen Doktorvater Ružička verfasste er nach dessen Tod 1976 gemeinsam mit Vladimir Prelog einen in den Helvetica Chimica Acta veröffentlichten externe Seite Nachruf. Jeger verstarb am 14. September 2002 im Alter von 85 Jahren.