FET Open Grant für Prof. Helma Wennemers und ihr Team

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Ein internationales Konsortium von Wissenschaftlern soll  einen neuen chemischen Synthesereaktor entwickeln, der von lebenden Zellen inspiriert ist. Das Projekt wird im Rahmen des Horizon 2020 Programms durch einen FET Open Grant gefördert. Prof. Helma Wennemers ist mit ihrem Team Teil des FET Open Grants und damit eine der fünf Forschungsgruppen des Projekts.

Prof. Helma Wennemers

Wissenschaftlicher Fortschritt entsteht durch Teamwork. Aus diesem Grund bringt FET Open kreative Köpfe aus verschiedenen Disziplinen zusammen und unterstützt die frühzeitige Erforschung zukünftiger Technologien in Europa. Damit möchte die Europäische Gemeinschaft aktuellen Heraus-forderungen begegnen und gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Vorteile schaffen. Eine dieser aktuellen Herausforderungen ist die Optimierung von Synthesemethoden: Die vielen intermediären Reaktionsschritte erzeugen derzeit viel Abfall, obwohl die Natur längst vorgemacht hat, wie der Prozess nachhaltiger vonstattengehen  könnte. Das FET Open Grant finanzierte CLASSY-Projekt, an dem auch Prof. Wennemers mit ihrem Team mitarbeitet, soll sich das Vorbild aus der Natur zunutze machen und den Weg für nachhaltigere Produktionsstätten ebnen.

Die Idee hinter dem Projekt

Lebende Zellen können eine grosse Vielfalt an komplexen Produkten ohne unnötige, intermediäre Reaktionsschritte herstellen und das in einem einzigen «Zellreaktor». Für die derzeit durchgeführte Synthese strebt man eine ähnlich nachhaltige Lösung an, da sie ganz massgeblich für viele Produktionsprozesse ist – etwa in der Medikamentenentwicklung oder bei der Herstellung von Aromen.


Ein internationales Konsortium von Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftlern soll das nun möglich machen. Im Rahmen des European Union Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramms der EU, arbeiten Prof. Helma Wennemers und ihr Team mit vier anderen, internationalen For-schungsgruppen aus fünf Ländern zusammen. Sie alle verfügen über grosse Expertise in den Bereichen Systemchemie, Biokatalyse und Mikrofluidik. Zusätzlich sind zwei Industriepartner dabei.

Startschuss für das CLASSY-Projekt im November 2019 an der ETH Zürich (Bild: CLASSY consortium)
Startschuss für das CLASSY-Projekt im November 2019 an der ETH Zürich (Bild: CLASSY consortium)

Ziel des Projekts ist es, einen neuen chemischen Synthesereaktor zu entwickeln, der sich am Vorbild lebender Zellen und ihrer Prozesse orientiert. Das würde Abfallprodukte reduzieren, neue Technologien begründen und damit nachhaltigere Produktionsstätten ermöglichen. Parallel dazu gewinnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tiefere Einblicke in die Synthesevorgänge und erhoffen sich zudem neue Erkenntnisse zum Ursprung des Lebens, an dem chemische Reaktions-prozesse massgeblichen Anteil hatten.


Das CLASSY-Projekt wurde offiziell im November 2019 an der ETH Zürich gestartet, ausgestattet mit etwa 3 Millionen Euro Forschungsgeld durch die EU. Mehr Informationen zum Projektfortschritt gibt es unter dem unten angeführten Link. 

externe Seite CLASSY project

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