Das sind unsere Alfred-Werner-Stipendiaten 2024
Das Alfred-Werner-Stipendienprogramm der SCS Foundation, finanziert von der schweizerischen chemisch-pharmazeutischen Industrie und privaten Spendern, unterstützt talentierte Studierende aus dem Ausland, die ihren Master in Chemie, Biochemie oder Pharmazeutischen Wissenschaften an einer Schweizer Universität oder Technischen Hochschule absolvieren. Zu den Stipendiaten 2024 gehören Tudor Lile, Derek Ong Boon Hong und Leonardo Kudsk Holberg aus dem D-CHAB. Hier stellen sie sich vor.
Derek Ong Boon Hong – #erneuerbarepolymere
Ich bin Derek Ong, stamme aus Malaysia und bin mit 16 Jahren nach Singapur gezogen. Zurzeit bin ich im ersten Jahr meines Masterstudiums Chemie an der ETH Zürich. Während meines Bachelors an der National University of Singapore habe ich ein Praktikum als Formulierungs- und analytischer Chemiker bei Corteva Agriscience absolviert. Einige der formulierten Produkte wurden zu Feldversuchen und Endprodukten weiterentwickelt – es machte Spass zu sehen, wie meine harte Arbeit Früchte trägt. In meiner Masterarbeit konzentriere ich mich mehr auf ein Projekt im Bereich der angewandten Chemie, speziell Polymerchemie.
Ich hoffe, dass ich an neuen Arten von erneuerbaren Polymeren forschen kann, die durch kostengünstige, nachhaltige Depolymerisationsmethoden recycelbar sind. Mein Ziel ist es als Wissenschaftler in der industriellen Forschung und Entwicklung zu arbeiten.Neben meinem Studium bin ich begeisterter Gamer und Basketballfan. Ausserdem wandere ich gerne mit meinen Freunden in den schönen Schweizer Alpen. Das Alfred-Werner-Stipendium ist eine Anerkennung für meine Arbeit und eine grosse finanzielle Unterstützung für mein Studium. Ich hoffe, dass ich an der ETH Zürich noch mehr gleichgesinnte, motivierte und talentierte Studierende kennenlernen werde.
Tudor Lile - ##biomedizinischeanwendungen
Mein Name ist Tudor und ich studiere zurzeit an der ETH Zürich Chemie im Master. Ich bin in einer kleinen Stadt in Westrumänien aufgewachsen. Während der Schulzeit hatte ich das Privileg, Rumänien bei der Internationalen Chemieolympiade zu vertreten. Nach der Schule zog ich nach Deutschland, um meinen Bachelor in Chemie an der RWTH Aachen zu machen. Dort entwickelte ich ein starkes Interesse für biokompatible Materialien für die Gewebezüchtung und die Verabreichung von Medikamenten.
In meiner Bachelorarbeit beschäftigte ich mich mit 3D-druckbaren Biomaterialien für die Herstellung von synthetischem Hautgewebe. Neben meinem Studium habe ich mich aktiv an der Lehre beteiligt, u. a. als Tutor und bei der Neugestaltung von Vorlesungsmaterialien, da ich die Wissenschaftskommunikation als Mittel der Inspiration sehr schätze.
Ausserhalb der Universität bin ich gerne in der Natur, ob wandern im Sommer oder skifahren im Winter. Ich fühle mich geehrt, das Alfred-Werner-Stipendium zu erhalten, welches mir das Studium an der ETH Zürich ermöglicht. Hier möchte ich an der Schnittstelle von Chemie, Biologie und Ingenieurwissenschaften weiter forschen und die Synergien für biomedizinische Anwendungen nutzen.
Leonardo Kudsk Holberg – #electrochemistry
Mein Name ist Leonardo. Ich komme aus Kopenhagen, Dänemark, wo ich meinen Bachelor in Chemie gemacht habe. In Zürich absolviere ich nun einen Masterstudiengang in Chemie am D-CHAB. Während meines Studiums habe ich die Elektrochemie für mich entdeckt. Ich schätze es sehr, wie dieses Gebiet grundlegende physikalische Erkenntnisse mit der Anwendbarkeit verbindet. Letztere zeigt sich besonders bei den sauberen Technologien, die meine Leidenschaft für die Chemie stark gefördert haben.
In meiner Bachelorarbeit habe ich mich zum Beispiel mit der Wasserspaltung beschäftigt. Ich bin begeistert, an der ETH zu sein, einer Institution, die dieses Gebiet ernst nimmt, und ich freue mich darauf, die vielen Möglichkeiten zu erkunden, die mir hier geboten werden.
Neben dem Studium verbringe ich einen Grossteil meiner Freizeit mit Jugendpolitik und Lobbying und engagiere mich für Themen wie Klima und Demokratie. Ich denke, es ist wertvoll, Naturwissenschaftler in einem Bereich zu sein, der oft von Politikwissenschaftlern dominiert wird. Ich besuche auch gerne Konzerte und Opern. Zürich hat sich als eine wunderbare Stadt dafür erwiesen. Ich bin SCS dankbar, dass sie mich als Alfred-Werner-Stipendiat ausgewählt haben, und fühle mich geehrt, in die Fussstapfen von Alfred Werner zu treten, einem Giganten der anorganischen Chemie.