Prof. Heinz Gäggeler über die Geschichte des Periodensystems

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Am 26. Februar 2019 eröffnete Prof. Heinz Gäggeler (Universität Bern / PSI) die LAC Lecture Series 2019 anlässlich des Jahres des 150. Jubiläums des Periodensystems. In seinem spannenden Vortrag über die Geschichte des Periodensystems sprach er über chemische Experimente mit sehr schweren Elementen und die immer noch andauernde Entdeckung neuer chemischer Elemente.

Heinz Gäggeler, emeritierter Professor der Universität Bern und des Labors für Radio- und Umweltchemie am Paul Scherrer Institut, wurde am 26. Februar zur Eröffnung der LAC Lecture Series 2019 eingeladen. Er hielt einen ausgezeichneten Vortrag mit dem Titel "Celebrating 150 years of the Periodic Table – Historical remarks and current situation".

Mit grosser Begeisterung schickte er das Publikum zunächst auf eine Zeitreise zu den Anfängen des Periodensystems, das 1869 von Dmitri Mendelejew entworfen wurde. Damals enthielt das Periodensystem noch viele Lücken, die später mit "neuen" Elementen gefüllt wurden. So entstand das moderne Periodensystem, das die Wände vieler Hörsäle, Klassenzimmer und Labors schmückt.

Prof. Hansruedi von Gunten (l.) , former doctoral advisor of Prof. Heinz W. Gäggler (r.) at the LAC Lecture Series on February 26, 2019
Prof. Hansruedi von Gunten (l.), ehemaliger Doktorvater von Prof. Heinz W. Gäggler (r.) bei der LAC Lecture Series 2019 am 26. Februar 2019.

Weiter erzählte Heinz Gäggeler von der Entdeckung künstlicher Elemente ab dem Kernzeitalter, was viele Forscher motivierte neue, synthetische Elemente herzustellen. Auch in Prof. Gäggelers Labors wurde mit synthetischen Elementen gearbeitet. Ein bemerkenswertes Experiment war die Messung der Volatilität von Flerovium (Ordnungszahl 114) mit nur zwei Atomen des Elements. Dies ist das schwerste Element, das bisher in chemischen Experimenten verwendet wurde.

Zum Schluss erklärte Prof. Gäggeler wie die schwersten Elemente – wie z.B. Oganesson – synthetisiert werden, und er gab einen Ausblick auf die 8. Periode des Periodensystems, beginnend mit dem bisher noch nicht hergestellten Element 119. Nach dem Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum und der traditionelle Apéro, bei dem Heinz Gäggeler und die Gäste ihre Erfahrungen mit dem Periodensystem austauschen konnten.